1991 startete die regionale Kulturberatung mit drei Beratungsstellen, die später auf fünf erweitert wurden.
Auf Initiative des Landesverbandes Soziokultur Niedersachsen e.V. (vormals Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur) wurden mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen fünf regionale Beratungsstellen in Oldenburg (Nord), Osnabrück (West), Braunschweig (Süd/Ost), Celle (Nord/Ost) und Hannover eingerichtet.
Die Zielsetzung der regionalen Kulturberatung ist die Stärkung der Freien Kulturträger in Niedersachsen.
Die fünf regionalen Kulturberater*innen haben ihren Sitz in den Städten Oldenburg (Region Nord), Osnabrück (Region West), Braunschweig (Region Süd/Ost), Celle (Region Nord/Ost) und Hannover (Region Hannover). Mit dieser regionalen Verteilung ist das gesamte Gebiet Niedersachsens abgedeckt, nicht nur die ländlichen Räume. Mit der Ausnahme von Celle (große Mittelstadt) liegen die Beratungsstellen gemäß Stadt- und Gemeindetypologie des BBSR in Großstädten und damit jeweils den in größten Städten ihres Wirkungsgebietes. Aufgrund der großen flächenmäßigen Ausdehnung sind alle Gebiete hinsichtlich ihrer Ländlichkeit recht vielseitig. Die Regionen Nord und West sind nach Thünen-Typisierung beide zu einem großen Teil »sehr ländlich«, die Ausnahme stellt die Region Hannover dar, die ausschließlich städtisch ist.
Träger der niedersächsischen Regionalberatung ist der Landesverband Soziokultur Niedersachsen e.V. mit Sitz in Hannover.
Die Regionalberater*innen stehen in keinem administrativen Verhältnis zu den jeweiligen Kreisverwaltungen in den Regionen.
Die fünf Regionalberater*innen beraten Künstler*innen, professionelle wie ehrenamtliche Kulturschaffende, Kulturvereine und -einrichtungen, aber auch Kommunen, die sich für die Freien Kulturträger engagieren.
Die regionalen Kulturberater*innen haben ihren Sitz in (soziokulturellen) Kulturorten in Niedersachsen. Die Beratung findet in den jeweiligen Beratungssitzen, digital oder telefonisch oder auch mobil vor Ort bei den zu beratenden Einrichtungen und Initiativen statt. Für Kulturakteur*innen des frei-gemeinnützigen Bereichs ist das Beratungsangebot kostenlos.
Die Regionalberater*innen sind durchschnittlich mit je 20 Wochenstunden tätig, wobei sich die jeweilige Örtlichkeit und der wöchentliche Umfang an den Bedürfnissen der zu beratenden Akteur*innen bemisst. Sachmittel (z.B. für die Durchführung von Veranstaltungen) werden anlassbezogen seitens des Landesverbandes Soziokultur Niedersachsen e.V. bereitgestellt. Durch die Anbindung an den Landesverband profitieren die Regionalberater*innen auch von Informationen zu Förderprogrammen, Aktivitäten und unterstützenden Handlungsfeldern des Landesverbandes.
Die Personalkosten der Regionalberater*innen sind Bestandteil der institutionellen Förderung des Landesverbandes Soziokultur Niedersachsen e.V. durch das Land Niedersachsen.
Bangert, Hanne (2021): »›Das Entwirren von Hirnknoten!‹ 30 Jahre erfolgreiche Regionalberatung in Niedersachen«, in: Kulturpolitische Mitteilungen »Kulturwandel zur Nachhaltigkeit«, Heft 175 (IV/2021), S. 22–23
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) (2020–2023): »Stadt- und Gemeindetypen in Deutschland«, https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/raumbeobachtung/Raumabgrenzungen/deutschland/gemeinden/StadtGemeindetyp/StadtGemeindetyp.html (letzter Zugriff: 24.11.2023)
Landesverband Soziokultur Niedersachsen (2021): Soziokultur in Niedersachsen. Jahresbericht 2021, Hannover: Selbstverlag
Thünen-Institut Forschungsbereich ländliche Räume (Hrsg.) (2023): »Thünen-Landatlas, Ausgabe 24/11/2023«, Braunschweig, www.landatlas.de (letzter Zugriff: 24.11.2023)
Landesverband Soziokultur Niedersachsen (o.J.): »Beratung« https://www.soziokultur-niedersachsen.de/beratung/regionale-kulturberatung.html (letzter Zugriff: 11.10.2023)
Befragung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur 2023 durch das IfK
Telefonische Befragung des Landesverbandes Soziokultur Niedersachsen 2023 durch das IfK