Exkursion
„Nothing for us, without us“

Projektvorstellung und fachlicher Input zum Fluid Identity 2.0 Festival

Das Fluid Identity 2.0 Festivals 2024 ist ein partizipatives Festival, das transkulturelle Perspektiven in Kunst und Kultur entlang interdisziplinärer Ansätze erproben möchte.
Mit Community-Building-Strategien werden neue Räume für Künstler*innen geschaffen, in denen verschiedene Ausdrucksformen und kulturelle Perspektiven miteinander in Dialog treten können. Wir orientieren uns dabei an der Notwendigkeit, neue Räume für unterschiedliche Lebensrealitäten zu kreieren und kreative Prozesse zu ermöglichen, die inklusiv und vielfältig sind.
Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Kunstformen und -sparten – u.a. Tanz, Theater, Schauspiel, Literatur und Musik – bietet dabei spannende Anregungen, um sich mit vielfältigen Themen und Herausforderungen einer sich immer stärker ausdifferenzierenden, pluralen demokratischen Gesellschaft zu beschäftigen: mit wandelbaren, fluiden und nomadischen Identitäten, mit vielfältigen (Mehrfach-)Zugehörigkeiten und neuen Heimaten in selbst erschaffenen künstlerischen Dazwischen-Räumen.Typische Kategorien und Grenzen von Hoch-, Populär- und Subkultur werden dabei aufgebrochen.

In unserem fachlichen Input möchten wir die partizipative Projektarchitektur des Festivals vorstellen und die Gelingensbedingungen für Teilhabe marginalisierter (insbesondere migrantisierter und rassifizierter) Menschen in Prozessen der Kunst- und Kulturproduktion diskutieren.

Wir werden reflektieren – wie Schnittstellen zwischen Institutionen und bisher nicht erreichten Zielgruppen geschaffen werden können – wie neue Soziotope zur Förderung nachhaltiger Kollaborationsstrukturen und künstlerische Begegnungen gestaltet werden können – warum neue Soziotope politisch notwendig sind – nicht nur, um diverse Lebensrealitäten sichtbar zu machen und in (ko-)kreativen Prozessen historisch benachteiligte Gruppen zu ermächtigen, sondern um Chancengleichheit und soziale Kohäsion in einer demokratischen Gesellschaft der Vielen sicherzustellen – und kritisch auf ein Jahr partizipativer, ermächtigender Kunst- und Kulturproduktion mit marginalisierten Menschen schauen: was hat funktioniert? Was hätte anders gestaltet werden können bzw. müssen?