Studie »Kulturpolitik für
ländliche Räume«

Landschaftstheater im Hildesheimer Land, aus dem Stück »Auf eigene Faust« September 2020, Foto: Julia Moras / Forum Heersum e.V.

Die wirtschaftliche und soziale wie auch die kulturelle Lage ländlicher Räume ist seit gut zehn Jahren verstärkt Gegenstand der öffentlichen und politischen Aufmerksamkeit. Auslöser sind die Folgen gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen, insbesondere der demografische Wandel und die Zunahme antidemokratischer Positionen, die nicht nur ländliche Räume betreffen, sich dort aber in besonderer Weise manifestieren.

Dennoch ist die Rede vom »abgehängten« ländlichen Raum zu schematisch – während einige Regionen schrumpfen, sind andere vital. Und so ist auch die Lage der Kulturschaffenden regional höchst unterschiedlich.

Die Studie »Kulturpolitik für ländliche Räume« ist den Fragen nachgegangen, mit welchen kulturpolitischen Strategien die Länder Kulturschaffen und kulturelle Teilhabe jeweils in ihren ländlichen Räumen unterstützen.

Projektbericht

 

 

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Zum Abschluss der Studie »Kulturpolitik für ländliche Räume«
des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. ist im Oktober 2024 der Bericht mit Empfehlungen in zehn kulturpolitischen Handlungsfeldern erschienen.

Gefördert von der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien (BKM)

Text: Christine Wingert
Projektassistenz: Simon Sievers

Mit 13 Gastbeiträgen von Kulturschaffenden in ländlichen Räumen sowie Vertreter*innen von Netzwerk- und Förderstellen und Landeskulturministerien.

156 Seiten, 10,00 Euro (inkl. Versand), bestellen

kostenloser Download

ISBN 978-3-9821152-5-2

Für die überlokale Perspektive auf kulturelle Entwicklungen in ländlichen Räumen sind in erster Linie die Bundesländer zuständig, die ihre Kulturaufgaben gemeinsam mit und in Ergänzung zu den Kommunen wahrnehmen. In der Summe verfügen die Länder über eine breite Palette an kulturpolitischen Strategien und Instrumenten, um Kultur in ländlichen Räumen zu unterstützen. Jedes Land hat dafür seinen historisch und politisch bedingten Eigenheiten entsprechend eigene Schwerpunkte und einzigartige Lösungen gefunden.

Mit der Studie »Kulturpolitik für ländliche Räume« wurden die kulturpolitischen Konzepte und Instrumente der Länder daraufhin untersucht, inwiefern sie geeignet sind, auch – und gerade – diejenigen Kulturschaffenden, Kultureinrichtungen und Kommunen in ländlichen Räumen zu unterstützen, die eine strukturelle Stärkung für ein vielfältiges Kulturschaffen und kulturelle Teilhabe brauchen.

Für eine ganze Reihe von Herausforderungen gibt es bereits gute Lösungen und interessante Anregungen. Es deuten sich aber auch Lücken und Desiderate an, die zwar im Detail auf Landes- und regionaler Ebene ausgelotet werden müssen, für die aber auch der länderübergreifende Austausch und die Entwicklung gemeinsamer Konzepte zwischen den Landeskulturministerien gemeinsam mit dem Bund, den Kommunen und Kulturakteuren geboten scheinen.

Öffentliche Diskursformate

Auf der Grundlage erster Ergebnisse der Studie bildete das Thema »Kulturpolitik für ländliche Räume« im Herbst / Winter 2022 einen Schwerpunkt öffentlicher Diskursformate der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.: Neben der Kulturpolitischen Sommerakademie 2022 und einer Web-Talk-Reihe widmet sich Heft 179 der Kulturpolitischen Mitteilungen (IV/2022) diesem Thema und dokumentiert und vertieft zugleich die Debatten der Sommerakademie. Wie bei der Studie lag ein Fokus auf den kulturpolitischen Strategien der Bundesländer für »ihre« ländlichen Räume.

Die Kulturpolitische Sommerakademie 2022 »Mittendrin oder jenseits von  …?« fand vom 28. bis 30. September 2022 in Grevesmühlen und Gadebusch (MV) stattfand. Kooperationspartner waren das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Universität Hildesheim, die Umsetzung unterstützten der Landkreis Nordwestmecklenburg und die Stadt Gadebusch.

Dokumentation zentraler Ergebnisse der Sommerakademie.

Im November und Dezember des Jahres 2022 fand die Web-Talk-Reihe »Kultur in ländlichen Räumen. Zukunftsvisionen und transformatorische Ansätze« statt, bei der in drei Sessions unterschiedliche Fragestellungen diskutiert werden, etwa: Mit welchen Strategien begegnen Kulturschaffende wie Kulturpolitik auf Landes-, Kreis- und kommunaler Ebene dem aktuellen Innovations- und Transformationsbedarf zugunsten der kulturellen Vitalität in ländlichen Räumen?

Das Projekt ist Bestandteil des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderten Projektpakets »Qualifizierung und Profilierung der Kulturpolitik und Kulturpolitikforschung in Deutschland« (2019–2024) und wird anteilig daraus finanziert.

Projektteam

Christine Wingert

wiss. Mitarbeiterin des Instituts für Kulturpolitik (IfK)

Tel.: 0228 20167-24

E-Mail: wingert@kupoge.de

Simon Sievers

Wissenschaftlicher Projektassistent

Tel.: 0228/20167–23

E-Mail: ssievers@kupoge.de

Förderung

Das Projekt ist Bestandteil des von der Beauftragten der Bundesregierung geförderten Projektpakets »Qualifizierung und Profilierung der Kulturpolitik und Kulturpolitikforschung in Deutschland« (2019–2024) und wird anteilig daraus finanziert.