Kurznachrichten


(Aktualisiert am 24.04.2024)

Kunstbiennale ohne Israel?
Der durch den Hamas-Überfall auf Israel eskalierte Nahost-Konflikt hat auch die Kunstbiennale in Venedig erreicht. Dort wird der israelische Pavillon nicht wie geplant öffnen. Laut Ausstellerin Ruth Patir und beteiligten Kuratorinnen bleibe der Pavillon solange geschlossen, bis ein Waffenstillstand im Gaza-Krieg geschlossen würde und die verschleppten Geiseln freigelassen worden seien.
https://taz.de

25 Mio. Euro Solidaritätsbeitrag
In Israel leben noch rund 113.000 Holocaust-Überlebende, von denen ein nicht unerheblicher Teil unter den Folgen des militärischen Konflikts mit der Hamas und deren Verbündeten leidet. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesfinanzministerium 25 Mio. Euro als »Geste der Solidarität« und »unbürokratische Hilfe in dieser beängstigen und heillosen Kriegssituation« bereitgestellt. Jeder Holocaust-Überlebeende in Israel erhält davon 220 Euro.
www.juedische-allgemeine.de

Goethe-Bibliothek wieder offen
Die Bibliothek des Goethe-Instituts in Kyjiw ist wieder für Publikum geöffnet. Damit sind auch erstmal seit dem russischen Überfall 2022 wieder Ausleihen möglich. In der Ukraine ist »Goethe« seit 1993 mit einem großen Institut in Kyjiw vertreten, von dem aus ein landesweites Netzwerk aus Kulturgesellschaften, Sprachlernzentren, Partnerbibliotheken und Hochschulkooperationen gesteuert wird.
www.goethe.de

EU-Kultursiegel für Kosterlandschaften
Die zisterziensischen Klosterlandschaften in Deutschland, Österreich, Tschechien, Polen und Slowenien haben das Europäische Kulturerbe-Siegel erhalten. Die Bewerbung für die undotierte europäische Auszeichnung hat der Landkreis Bamberg für insgesamt 17 Klosterlandschaften koordiniert. Die Glaubensgemeinschaft der Zisterzienser erfolgte im 11. Jahrhundert als religiöse Antwort auf den verweltlichen Benediktinerorden.
www.ikomstiftland.de/eks

Green Culture-Förderwissen
Die kürzlich mit BKM-Fördermitteln eingerichtete Green Culture Anlaufstelle führt ab sofort eine Sprechstunde zur Erstberatung von Kultur- und Medieneinrichtungen in Deutschland ein. Akteure, die sich mit Umwelt- und Klimaschutzfragen in der Kultur- und Medienproduktion beschäftigen, erhalten zielgerichtete Handlungsempfehlungen unter Berücksichtigung der ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen.
www.greenculture.info

Musik, Kunst und Werken erhalten
Die Bayerische Landesregierung plant, in der Grundschule die Fächer Musik, Kunst und Werken zusammenzulegen. Sie will damit angesichts der Ergebnisse der neuesten PISA-Studie mehr »Zeit und Raum für Lesen, Schreiben und Rechnen« schaffen. Der Deutsche Musikrat, der Bundesverband Musikunterricht sowie weitere Organisationen haben dagegen eine Online-Petition gestartet, die Anfang April bereits rund 300.000 Unterschriften aufwies.
www.change.org

Musikfonds fördert
Der Musikfonds hat seine Entscheidungen zur ersten Förderrunde in 2024 bekanntgegeben. Danach erhalten 61 Projekte in 14 Bundesländern eine finanzielle Unterstützung, die meisten davon in Höhe von 15.000 bis 30.000 Euro. Vorhaben aus der Neuen Musik, des experimentellen Jazz und aus dem interdisziplinären Bereich sind darunter am stärksten vertreten. Die Antragsfrist für die 2. Förderrunde endet am 31. Mai 2024.
www.musikfonds.de

Deutscher Buchpreis gestartet
Das Rennen um den Deutschen Buchpreis 2024 ist eröffnet. Um die mit insgesamt 37.500 Euro dotierte Auszeichnung haben sich 180 Romane von 106 Verlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz beworben. Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den deutschsprachigen »Roman des Jahres« aus.
www.deutscher-buchpreis.de

Stipendium für Medienkünstlerinnen
Das Kulturministerium NRW hat das Stipendium für Medienkünstlerinnen 2024/25 ausgeschrieben. Ziel des Stipendiums ist es, »die Entwicklung eines neuen Werks zu fördern sowie der Künstlerin Freiraum für die Erprobung neuer künstlerischer Methoden zu ermöglichen«. Die ausgewählte Stipendiatin mit Wohnsitz in NRW erhält eine Unterstützung von insgesamt 7.660 Euro. Die Bewerbungsfrist endet am 28. Mai 2024.
www.medienwerk.nrw

»Heimat auf dem Teller«
So nennt sich ein kulinarisches Angebot des Studierendenwerks Marburg, das damit auf die migrantische Vielfalt seiner Belegschaft und der Studierenden reagiert. In jeweils »nationalen Themenwochen« kommen Gerichte aus aller Welt auf den Mensa-Tisch. Dem Küchenteam zur Hand geht dabei jeweils ein(e) Mitarbeiter*in des Studierendenwerks mit heimatlichen Kochkenntnissen und entsprechendem Migrationshintergrund.
https://studierendenwerk-marburg.de

Kulturerbe Ruhrfestspiele
Die 1946 in Leben gerufenen Ruhrfestspiele sind in das Verzeichnis zum Erhalt des immateriellen Kulturerbes von NRW aufgenommen worden. Das diesbezügliche Landesinventar besteht nun aus 19 Einträgen, darunter die Trinkhallenkultur, das Steigerlied und das Brieftaubenwesen. Die Aufnahme in das Landesinventar ist Voraussetzung für die Übernahme in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes.
www.ruhrfestspiele.de

Panikpreis 2024
Die Udo Lindenberg Stiftung hat erneut ihren »Panikpreis« ausgeschrieben. Gesucht werden Musiker*innen, »die nicht mit dem Mainstream schwimmen, sich in aktuelle Themen einmischen« und ihre Texte überwiegend auf Deutsch verfassen. Die mit insgesamt 30.000 Euro dotiere Auszeichnung wird am 6. Juli in der Popakdemie Baden-Württemberg vergeben. Bewerbungsschluss ist der 30. Mai 2024.
www.udo-lindenberg-stiftung.de