Einzelprojekte | Initiativ- und Netzwerkprojekte | Projekte von Institutionen in öffentlicher Trägerschaft | Einzelpersonen |
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Andreasstraße inklusiv | ausARTen Perspektivwechsel durch Kunst | Das ist kolonial | Carsten Brosda |
Bürgertierwahl | Faire Honorare in der Kultur | Lass mal gemeinsam machen! | Erkan Inan |
Plattenstufen-Festspiele | Lokallabore | Zwei Wege, ein Ziel | Kordula Kunert |
Der Verein kult-werk inklusiv. entwickelte ein neues Führungskonzept und für inklusive Lerngruppen. Menschen mit und ohne Assistenzbedarf geben gemeinsam im Tandem einstündige Führungen in möglichst leichter Sprache in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt.
Demokratiebildung für Grundschulkinder mit künstlerischen Mitteln. Kinder werden zu Wahlhelfer*innen der Bürgertiere, die sie für sich sprechen lassen: So wollen wir die Welt verändern! Am Ende steht eine Wahlveranstaltung auf der auch Eltern und Mitschüler*innen den Urnengang üben.
Aufwertung, Würde, Fürsorge. Kunst meets Sozialarbeit. Die Plattenstufen-Festspiele und die Demokratie- und Wellnessoase buchstabieren ihre entwickelten 3 K´s im Neubaugebiet Erfurt Rieth radikal aus: radikale Kooperation, Kollaboration und Ko-Kreation. Für ein weltoffenes Thüringen.
AusARTen eröffnet hybride Räume, in denen durch Kunst und Kultur Bildung vermittelt wird, Begegnung stattfinden und Neues entsteht. Menschen, die sonst Gäste sind, werden hier zu Gastgeber*innen. ausARTen arbeitet themenübergreifend mit Allianzen, um sich aus dem »Wir«- und »Ihr«- Denken zu lösen.
Kreative und kulturelle Bildner*innen haben sich in der Gewerkschaft ver.di zusammengeschlossen, ein spartenübergreifendes Modell für faire Honorare in der Kultur entwickelt und als digitalen Honorarrechner veröffentlicht.
Die Lokallabore sind ein Netzwerk selbstständiger Digitalwerkstätten im ländlichen Raum. Dort wo das Fabmobil besonders gut angekommen ist, unterstützt der Fabmobil e.V. den Aufbau von kleinen Makerspaces, die eigenständig von jungen Menschen betrieben werden.
»Das ist kolonial.« ist ein Gemeinschaftsprojekt des LWL-Museum Zeche Zollern und zahlreicher Akteur*innen, das sich anhand regionalhistorischer Bezüge, künstlerischer Arbeiten und vielschichtiger Interviews und Statements der Frage widmet: »Was hat Kolonialismus mit mir zu tun?«.
Mehr zum Projekt bei Instagram und TikTok: @dasistkolonial
Im Modellprojekt »Lass‘ mal gemeinsam machen! Inklusives Kulturleben in Oberhausen« gestaltet ein Netzwerk bestehende Kulturangebote so, dass sie für Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen zugänglich und attraktiv sind.
Das transkulturelle Ensemble Colourage und das Modellprojekt der Deutschen Staatsphilharmonie entwickeln jeweils unterschiedliche Ansätze, die strukturelle und inhaltliche Veränderungen bewirken.
Zusammen ebnen sie den Weg zu einer neuen Orchesterpraxis, die Vielfalt und Teilhabe stärkt.
Nach seinem Studium der Journalistik und Politikwissenschaft, begann er seine Karriere bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Zwischen 2000 und 2005 war er Pressereferent und Referent für Grundsatzfragen im SPD-Parteivorstand. Anschließend war er von 2005 bis 2009 Referatsleiter im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Ab 2008 zudem stellvertretender Leiter des Leitungs- und Planungsstabes. Danach arbeitete er als Abteilungsleiter Kommunikation beim SPD- Parteivorstand und war von 2011 bis 2016 Amtsleiter für Medien in der Hamburger Senatskanzlei, ab 2013 zusätzlich als Bevollmächtigter des Senats für Medien. 2016 wurde er Staatsrat der Kulturbehörde und Staatsrat der Senatskanzlei für Medien und Digitales der Freien und Hansestadt Hamburg. Seit Februar 2017 ist er Senator der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg. Seit November 2020 ist er außerdem Präsident des Deutschen Bühnenvereins.
Erkan Inan, Sohn türkischer Gastarbeiter und aufgewachsen bei einer bayerischen Pflegemutter, stand zwischen zwei Kulturen. Diese prägenden Erfahrungen führten dazu, dass er sich früh für interkulturellen Dialog einsetzte. Inan ist Mitbegründer des jüdisch-muslimischen Stammtisches in München, der den Dialog und den Abbau von Vorurteilen förderte. Mit dem von ihm ins Leben gerufenen »AusARTen«-Festival schuf er eine Plattform, die durch Kunst interkulturelle Brücken baute. Darüber hinaus engagierte er sich bei »Youthbridge« bei der Janusz Korczak Akademie, sowie in Projekten wie »Toleranztunnel« für mehr Verständigung. Als Mitglied im Münchner Migrationsbeirat und im Kuratorium der Münchner VHS setzt er sich für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ein.
Kordula Kunert ist Kulturwissenschaftlerin und engagiert sich seit vielen Jahren für das Nachtleben und die Clubkultur. Sie war selbst lange Teil verschiedenster Kulturkollektive, war Mitbegründerin des Leipziger Clubverbandes LiveKommbinat e.V. und setzt sich nun seit 2020 in verschiedenen Städten für Night Governance- Strukturen ein. Auf Grundlage ihrer Masterarbeit über europäische Night Governance-Modelle erarbeitete sie ehrenamtlich und federführend gemeinsam mit einer interdisziplinären Arbeitsgruppe die Leipziger »Botschaft der Nacht«. Seither berät sie auch andere Städte und erstellte Night Governance Konzepte auf Grundlage von Beteiligungsprozessen. Ziel der Konzeptionen ist es, eine gegenseitige Sensibilisierung zwischen den Stakeholdern zu erreichen und mit Hilfe (mind.) einer zu schaffenden Stelle eine Scharnierfunktion zwischen den Akteur*innen und den Entscheidungsträger*innen herzustellen, damit die komplexen Themen des Nachtlebens auf Augenhöhe verhandelt werden können.