Die Sommerakademie 2022 bot Raum für die Diskussion aktueller kulturpolitischer Konzepte und Strategien, mit denen Kultur in ländlichen Räumen gefördert und gestärkt werden soll.
Hintergrund der Thematik sind tiefgreifende gesellschaftliche Wandlungsprozesse wie der demografische Wandel und Wanderungsbewegungen, die Digitalisierung und neue Modi der Kommunikation sowie die zunehmend wahrgenommene Spaltung der Gesellschaft in Zeiten multipler Krisen. So stellen sich im Kulturbereich lange währende Fragen neu: nach der kulturellen Teilhabe, nach der Transformation der kulturellen Infrastruktur, nicht zuletzt unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit, sowie nach dem Verhältnis zwischen Staat und Zivilgesellschaft, zwischen Kulturschaffenden, Politik und Verwaltung.
Die Tagung bezog diese großen kulturpolitischen Fragen auf die besonderen Bedingungen von Kulturarbeit und künstlerischer Produktion in ländlichen Räumen, die sich zuallererst durch eine geringere Dichte an Akteur*innen in allen Bereichen auszeichnen, ansonsten aber äußert unterschiedlich sind. Auf der Grundlage einer Verständigung über die Vielfalt ländlicher Räume und kulturpolitisch relevanter Konzepte von Ländlichkeit wurden exemplarisch aktuelle Herausforderungen für Kunst und Kulturarbeit in ländlichen Räumen sowie verschiedene kulturpolitische Strategien vorgestellt und diskutiert. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Rolle der Landeskulturpolitik im Gefüge des kooperativen Kulturföderalismus.
Die Sommerakademie ist ein Format der Kulturpolitischen Akademie der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. und fand im Jahr 2022 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim und der Kulturabteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern statt.
Dokumentation der Sommerakademie 2022.
Mittwoch, 28. September, 14.45 Uhr, bis Freitag, 30. September 2022, 12.15 Uhr
wiss. Mitarbeiterin des Instituts für Kulturpolitik (IfK)
Tel.: 0228 20167-24
E-Mail: wingert@kupoge.de