Ehrenamt
in der Krise?

Das Bürgerschaftliche Engagement ist eine tragende Säule der Kulturlandschaft. Nachdem es um die Jahrtausendwende – nicht zuletzt durch eine entsprechende Enquete-Kommission – aus gesellschaftspolitischer Perspektive ein viel diskutiertes Thema (auch in der Forschung) war, ging die kulturpolitische Aufmerksamkeit über viele Jahre merklich zurück. Erst im Zuge aktueller Krisendebatten im Kontext von Überalterung, Nachwuchsmangel und nicht immer ausreichender politischer Unterstützung zeigt sich ein Revival dieses Feldes in Diskursen, Akteur*innen, Strategien und Fördermöglichkeiten. In dieser Web-Talk Reihe werden wir eine (kulturpolitische) Einordnung des Themas vornehmen, einen Einblick in die Vielfalt der Tätigkeiten von Ehrenamtlichen, Freiwilligen und Bürgerschaftlich Engagierten geben und Unterstützungsmöglichkeiten auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene vorstellen. Die Inputgeber*innen werden die Entwicklungen und Veränderungen des Bürgerschaftlichen Engagements aufzeigen, die Bedeutung in der Kultur und aktuelle Herausforderungen diskutieren und zugleich (neue) Formen, Herangehensweisen und Netzwerke darstellen.

Veranstalter, Förderer, Kooperationspartner

Session 1: Status Quo des Bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland

Bürgerschaftliches Engagement ist eine tragende Säule in der Kulturlandschaft. Aber wie hat es sich in den letzten Jahren insgesamt und im Kulturbereich (qualitativ und quantitativ) entwickelt? Welche Veränderungen waren in der Praxis des Bürgerschaftlichen Engagements und im kulturpolitischen Diskurs zu beobachten? Korrespondiert die bürgerschaftliche Beteiligung mit ihrem jeweiligen Stellenwert im kulturpolitischen Diskurs? Und wie ist es – vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen – um die kulturpolitischen Rahmenbedingungen für Bürgerschaftliches Engagement bestellt? In der ersten Session der WebTalk-Reihe werden wir eine (kulturpolitische) Kontextualisierung des Themas vornehmen.

Impulsgeber*innen

Dr. Thomas Röbke

ehem. Geschäftsführender Vorstand Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern

Ulrike Petzold

Geschäftsführende Vorständin des Dachverbands der Kulturfördervereine in Deutschland e. V. (DAKU)

Präsentation

Ulrike Petzold

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Session 2: Ohne uns läuft es nicht – Ehrenamt in der Praxis

Das Ehrenamt im Kulturbereich ist von großer Bedeutung für kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen, da viele Aktivitäten ohne ehrenamtlich Engagierte gar nicht möglich wären. Sie stärken die kulturelle Infrastruktur, ermöglichen eine effiziente Nutzung der Ressourcen und bringen vielfältige Fähigkeiten und Erfahrungen in die Arbeit mit ein. Durch ihr Engagement wird auch die Bindung zwischen Kultureinrichtungen und der Gemeinschaft gestärkt und die kulturelle Teilhabe gefördert.
Welche Rahmenbedingungen müssen aber von der Kulturpolitik geschaffen werden, um ehrenamtliches Engagement im Kulturbereich zu unterstützen und zu erhalten? Welche Anreize können geschaffen werden, um ehrenamtliche Helfer*innen zu gewinnen und langfristig zu binden? Und wie kann eine gute Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen, kulturellen Einrichtungen und ehrenamtlich Engagierten gelingen, um kulturpolitische Ziele zu erreichen und eine lebendige und vielfältige Kulturszene zu fördern?

Impulsgeber*innen

Christopher Vila

Vorsitzender Kultur- und Heimatverein Egling e.V.

Oliver Rack

Point of Contact CSO Open Government Netzwerk Deutschland

Birgit Bursee

Vorsitzende Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen

Präsentation

Birgit Bursee

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Session 3: Eine Frage der Mittel? Unterstützung von bürgerschaftlichem Engagement

Um das Bürgerschaftliche Engagement als tragende Säule – nicht nur der Kulturlandschaft – zu unterstützen, sind von Ländern, Bund und der Europäischen Union verschiedene Strukturen, Strategien, Maßnahmen und Programme geschaffen worden. Wie diese ausgestaltet sind und umgesetzt werden, um verschiedene Ziele zu verfolgen, wird am Beispiel der Engagementstrategie NRW, der Deutschen Stiftung für Ehrenamt und Engagement und dem Förderprogramm »Citizens, Equality, Rights and Values« (CERV) der Europäischen Union vorgestellt und diskutiert.

Impulsgeber*innen

Nina Leseberg

Abteilungsleiterin Strukturstärkung und Forschung Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt

Andrea Hankeln

Referatsleiterin Ländlicher Raum, Regionales Kultur Programm NRW, Dritte Orte Ministerium für Kultur in Wissenschaft Nordrhein-Westfalen

Jochen Butt-Pośnik

Leiter Kontaktstelle CERV (»Citizens, Equality, Rights and Values«) Deutschland

Präsentation

CERV

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Moderiert von:

Anke von Heyl

Kunsthistorikerin,Moderatorin und Kulturberaterin