Neue Schnittstellen. Braucht es eine Grenzziehung zwischen kultureller und politischer Bildung?

30.11.2021, 16.30–17.45 Uhr

Kooperationspartner:

Neue Schnittstellen sind gefragt: Die prognostizierte Verschärfung der sozialen Ungleichheit und die damit einhergehende Heterogenisierung und Polarisierung der Gesellschaft bedeuten für die die Kulturelle Bildung, gerade jene im Blick zu haben, die von der Ausschlussdynamik besonders betroffen sind. Um der gesellschaftlichen Desintegration und der Zerstörung demokratischer Errungenschaften entgegenzuwirken, braucht es neue Allianzen, die über ein traditionelles Kulturverständnis hinausweisen. Wo liegen Schnittmengen und wo sinnvolle Grenzziehungen zwischen den Handlungsfeldern der Kulturellen und Politischen Bildung? Wie kann Kulturelle Bildung zu einer Gemeinschaftsaufgabe für Praxis, Politik und Wissenschaft werden?

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I.       Keine halben Sachen. Über Stärken und Grenzen kultureller und politischer Bildung
         Dr. Helle Becker, Geschäftsführerin von Transfer für Bildung e.V., Leiterin von Expertise & Kommunikation für Bildung

II.      Zur Zukunft interdisziplinärer Vermittlung aus Sicht politischer Bildung
         Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung und Mitglied im Rat für Kulturelle Bildung

III.     Warum Kulturelle Bildung immer auch politisch ist
         Teresa Darian, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Kulturelle Vermittlung bei der Kulturstiftung des Bundes

Thomas Krüger, geboren 1959, absolvierte zunächst in den Jahren 1976 bis
1979 eine Ausbildung zum Facharbeiter für Plast- und Elastverarbeitung und
nahm dann ein Studium der Theologie auf, anschließend war er Vikar.
Seine politische Karriere begann er 1989 als eines der Gründungsmitglieder der Sozialdemokraten in der DDR (SDP) und blieb bis 1990 deren Geschäftsführer in Berlin (Ost) und Mitglied der Volkskammer in der DDR. Als Erster Stellvertreter des Oberbürgermeisters in Ost-Berlin war er 1990 bis 1991 tätig sowie als Stadtrat für Inneres beim Magistrat Berlin und in der Gemeinsamen Landesregierung.
Von 1991 bis 1994 war er Senator für Jugend und Familie in Berlin. Als
Mitglied des Deutschen Bundestages war er in den Jahren 1994 bis 1998 aktiv, bevor er eine zweijährige Erziehungspause nahm.
Seit Juli 2000 ist er Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb.
Thomas Krüger war und ist auch im kulturellen und sozialen Bereich aktiv: Er ist seit 1995 Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, seit 2003 Mitglied und seit 2012 zweiter stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM). Außerdem ist er seit 2013 Mitglied des Forschungsbeirats des ifa-Forschungsprogramms „Kultur und Außenpolitik“, seit 2014 Mitglied des Kuratoriums der Kulturstiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Seit März 2018 ist Thomas Krüger zudem Mitglied im Rat für Kulturelle Bildung sowie Mitglied im Kuratorium „Kulturhauptstadt Dresden 2025“.

Dr. phil. Helle Becker, Kultur- und Erziehungswissenschaftlerin, bis 1995 Internationale Referentin der Bundesvereinigung kulturelle Jugendbildung (BKJ), seit 1995 Leiterin von Expertise & Kommunikation für Bildung, außerdem seit 2013 Geschäftsführerin von Transfer für Bildung e.V., zwei Organisationen, die auf angewandte Forschung und deren Nutzbarmachung für die Praxis der politischen, kulturellen und internationalen Bildung spezialisiert sind. Evaluationen und wiss. Projektbegleitungen, aktuelle Lehraufträge TH Köln, Hochschule Osnabrück und Universität Hildesheim.

Teresa Darian ist seit 2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kulturstiftung des Bundes und betreut den Programmbereich Vermittlung und kulturelle Bildung. In dieser Funktion entwickelt und betreut sie u.a. Programme wie "Kulturagenten für kreative Schulen", „lab.Bode - Initiative zu Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen“, „Jupiter – Darstellende Künste für junges Publikum“ sowie weitere Förderprojekte der kulturellen Bildung. Sie studierte Angewandte Kulturwissenschaften und Kulturpädagogik. Bis 2014 war sie Lehrbeauftragte an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Merseburg. 2005-2008 arbeitete sie in verschiedenen Projekten der Bundeszentrale