Auf dem Weg in die Next Society?

Kulturen der Digitalität für einen nachhaltigen Wandel

Wie sieht der Weg aus in unsere Gesellschaft der Zukunft, in eine Next Society? Die Kulturpolitische Gesellschaft knüpft mit dieser Frage an das Ende Oktober 2022 abgeschlossene Vorhaben »Digitalität als neuer Treiber einer Kultur der Nachhaltigkeit (DNA 4_0)« an. Ebenso facettenreich, wie die Kulturen der Digitalität die Alltagskulturen, Strukturen und Formate unserer Zusammenarbeit verändern, gilt es, die Herausforderungen auszuhandeln und zugleich die enormen Chancen zu nutzen.

Mit wegweisenden Impulsen über digitale Future TalksBLOG-Beiträge und digitale Zukunfts-Werkstätten (Hier zur aktuellen) erforschen wir von September 2023 bis November 2024, welche Potenziale im Zusammenspiel von Digitalität und Nachhaltigkeit entstehen und was es heißen kann, aktiv ins Gestalten zu kommen. Für einen grundlegenden Wandel hin zur großen Transformation sind große und kleine Ideen gefragt: Aktiv, agil und flexibel regen wir an, die Steuerung selbst in die Hand zu nehmen.

Wie sieht der aktuelle State of the Art aus? Wem gehört die Zukunft inmitten der Aushandlungsprozesse zwischen Mensch und Maschine? Welche neuen Möglichkeiten für ein kollaboratives und auch gemeinwohlorientiertes Arbeiten tun sich auf? Wie lassen sich die vielerorts erprobten Reallabor-Prinzipen nutzen, um mehr Transparenz, Teilhabe und Mitgestaltung zu ermöglichen? Wie kann – basierend auf den SDGs (Sustainable Development Goals) und den IDGs (Inner Development Goals) – mehr Zukunftsfähigkeit entstehen? Bottom-up meets Top-down: Wie können sich aus eingespielten Rollen neue Perspektiven und Arbeitsformen entwickeln? Digital Health und die digitale Ethik werden zu zentralen Referenzen.

In der Schnittmenge von Digitalität und Nachhaltigkeit sollen die Future Talks unterschiedliche Akteur*innen sensibilisieren und aktivieren. Die Zukunfts-Werkstätten laden in sechs Szenarios Künstler*innen, Kreative, Digital-Expert*innen und Vertretungen der Kulturinstitutionen ein: Mit unkonventionellen Formaten, im kreativen Austausch und über das bewusste Zusammenarbeiten wollen wir gemeinsam eine Roadmap erschaffen: Sie kann uns facettenreich vielfältige Werkzeuge an die Hand geben. Auch weiterhin wollen wir für unsere entstehende Next Society – in der Schnittmenge von Digitalität und Nachhaltigkeit – zukunftsfähige Formen des Zusammenwirkens entwickeln. Nun gilt es, zu erkennen, wie der transformative Wandel als umfassende Gestaltungsaufgabe umgesetzt werden kann.

Das vom Umweltbundesamt geförderte Vorhaben vertieft die Debatte dazu, wie sich aktuell – inmitten des digitalen Zeitalters und des Klimawandels – das gesellschaftliche Koordinatensystem verschoben hat und welche Aspekte für ein transformatives Gelingen gefragt sind. Folgende weitere Fragen markieren den Weg:

      • Wie können die Game-Changer und Kategorien dafür aussehen?
      • Welche Gestaltungspraktiken eignen sich dafür?
      • Welche neuen sozialen Praktiken sind dabei gefragt und anschlussfähig?
      • Und wie lassen sie sich in der Gesellschaft verankern?

Ziel ist es nicht nur, die eigene Haltung zu stärken, sondern auch (kultur-)politische Handlungsempfehlungen zu formulieren. Das Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft möchte dazu beitragen, wegweisende gesellschaftliche Dynamiken und Systeminnovationen hin zu einer Erneuerung der Demokratie und einer Next Society anzuregen und diese zu unterstützen. Dafür ist das Aushandeln anschlussfähiger Gestaltungspraktiken erforderlich. Für eine gesamtgesellschaftliche Transformation können Kunst, Kultur und Kulturpolitik mit selbstreflexiven Aushandlungsprozessen eine wesentliche Rolle spielen.

Förderung
Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.