Diversitätssensibilität in der Kulturpolitik

06.10.2020, 16:30 – 17:30 Uhr
1. Einführung: Diversitätssensibilität in der Kulturpolitik
I: Welche Aspekte hat Diversität in der Kultur? (Prof. Dr. Monika Salzbrunn, Universität Lausanne)
II: Kulturpolitische Notwendigkeiten von und für Diversitäts- und Gleichstellungspolitiken (Catrin Boß, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen)
III: Diversitätsaspekte in der kommunalen Kulturarbeit (Deniz Elbir, Interkulturreferat der Stadt Neuss)

Mehr Diversität in der Kultur schaffen, mehr Vielfalt ermöglichen – was bedeutet das eigentlich konkret? Im Input setzt sich Monika Salzbrunn mit den unterschiedlichen Bedeutungsdimensionen von Diversität auseinander und gibt einen Überblick zum Thema zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Im Anschluss berichtet Catrin Boß über die kulturpolitischen Strategien des Landes NRW zu diesem Thema, wie etwa die Entwicklung des Gesamtkonzepts »Diversität und Teilhabe in Kunst und Kultur« (Juni 2020–Juni 2021). Und Deniz Elbir stellt vor, wie die Stadt Neuss eine diversitätsorientierte Öffnung in Kunst- und Kulturszene anstrebt und umsetzt.

Kooperationspartner: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Universität Lausanne, Interkulturreferat Stadt Neuss

Monika Salzbrunn ist Professorin für Religion, Migration, Diaspora an der Universität Lausanne und ehemalige Direktorin des Institut de Sciences Sociales des Religions (ISSR). Für ihr Projekt »ARTIVISM - Art and Activism. Creativity and Performance as Subversive Forms of Political Expression in Super-Diverse Cities« wurde sie mit dem ERC Consolidator Grant ausgezeichnet. Sie verfasste u.a. das Buch »Vielfalt / Diversität« (2014, transcript Verlag) und ist Mitherausgeberin einer vergleichenden Studie zur Vielfalt im Ruhrgebiet und in Istanbul: The Economies of Urban Diversity. Ruhr Area and Istanbul (2013, Palgrave).

Catrin Boß ist Referatsleiterin für Teilhabe, Interkultur, Soziokultur und Individuelle Künstlerförderung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. Zuvor war sie bei der Landesregierung für unterschiedliche Bereiche tätig, Projektleiterin beim Städte-Netzwerk NRW sowie mit Tätigkeiten in der kommunalen Kulturverwaltung betraut.

Deniz Elbir ist Referent für Interkultur und Diversität bei der Stadt Neuss. Nach Stationen im Grimme Institut in Marl und der Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen hat er in Neuss das Projekt »Neue deutsche Stadtgesellschaft« initiiert. Der studierte Kommunikations- und Medienwissenschaftler und Germanist ist bundesweit als Berater, Referent und Experte für (inter-)kulturelle Öffnungsprozesse tätig.