Im Ansatz gescheitert? Neue Wege der Kulturellen Bildung

16.11.2021, 16.30–17.45 Uhr

Kooperationspartner: 


Kompetenzzentrum Kulturelle Bildung und Vermittlung Baden-Württemberg

Nach der erfolgreichen Phase der Etablierung und Ausdifferenzierung der Kulturellen Bildung, befindet sich dieses Handlungsfeld derzeit in einer Zeit der Neubestimmung. Viele Stiftungen haben sich aus der Förderung zurückgezogen und die bestehenden Programme müssen im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen anders ausgerichtet und weiterentwickelt werden. Die aktuelle Phase umfassender gesellschaftlicher Transformationen – im Kontext von Digitalität, Diversität und Nachhaltigkeit – machen auch in der Kulturellen Bildung einen Realty-Check notwendig: Wo steht das Feld heute? Welche Auswirkungen hatte die Corona-Pandemie? Was ist für die zukünftige Ausgestaltung des Praxisfelds wichtig? Wie muss sich Kulturelle Bildung aufstellen, um gegenwärtig und zukünftig dem eigenen Anspruch gerecht zu werden, möglichst vielen Menschen die Teilhabe zu ermöglichen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich daher die nächste WebTalk-Reihe zur Zukunft der Kulturellen Bildung im Rahmen der Kulturpolitischen Akademie der Kulturpolitischen Gesellschaft. In fünf Sessions werden aktuelle Herausforderungen diskutiert und neue Potentiale herausgearbeitet.

I.        Im Ansatz gescheitert – oder bedeutsam für den Prozess gesellschaftlicher Transformation?
           Ulrike Sommer, Geschäftsführerin der Wider Sense TraFo gGmbH

II.       Relaunch Kulturelle Bildung
           Dr. Birte Werner, Leiterin des Kompetenzzentrums Kulturelle Bildung und Vermittlung Baden-Württemberg

III.       Kulturelle Bildung in den Startlöchern. 5 Thesen zur Zukunft Kultureller Bildung
            Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss, Direktorin und Geschäftsführerin Bundesakademie für Kulturelle Bildung                Wolfenbüttel e.V., Professorin für Kulturelle Bildung an der Universität Hildesheim am Institut für Kulturpolitik

Ulli Sommer hat mehr als zwei Jahrzehnte in verschiedenen Ressorts der Landesregierung NRW gearbeitet, zuletzt als Leiterin des Fachbereichs Familie, Kinder, Jugend und Sport in der Vertretung des Landes beim Bund. Von 2013 bis 2019 baute die Historikerin und Bildungswissenschaftlerin mit Förderung der Stiftung Mercator und Partner*innen aus Landesregierung, Kommunen und Hochschulen ein Bildungsnetzwerk für das Ruhrgebiet auf. Seit 2020 ist Ulli Sommer Geschäftsführerin der Wider Sense TraFo gGmbH und u.a. für ein länderübergreifendes Projekt zur Verankerung von kultureller Bildung im Schulsystem verantwortlich.

Dr. Birte Werner ist seit April 2021 Leiterin des neugegründeten Kompetenzzentrum Kulturelle Bildung und Vermittlung Baden-Württemberg. Zuvor leitete sie den Programmbereich Darstellende Künste an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel. Zusammen mit Yves Regenass (machina eX) hat sie u.a. die berufsbegleitende Qualifizierungsreihe „Gameplay@stage“ für die Akademie konzipiert und geleitet. Nach ihrem Germanistik- und Kunstgeschichtsstudium an der Universität Göttingen arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FU Berlin, schloss ihre Promotion über die österreichische Exilautorin Anna Gmeyner ab und war von 2006 bis 2011 als Dramaturgin am Theater engagiert. Birte Werner ist Vorstandsmitglied der ASSITEJ und gibt die Zeitschrift IXYPSILONZETT. Magazin für Kinder- und Jugendtheater mit heraus. Sie wirkt in Jurys und Kuratorien mit und unterrichtet an Hochschulen. Ihre letzte Veröffentlichung beschäftigte sich mit Ditigal Literacy: bit.ly/2XWglhb

Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss studierte Pädagogik, Theater- und Medienwissenschaften, Italoromanistik und Philosophie in Erlangen und Bologna und schloss 2007 mit einer Arbeit zu Bildungs- und Lernprozessen im Theaterspiel ihre Promotion an der Universität Erlangen-Nürnberg ab. Anschließend leitete sie als Postdoktorandin eine Studie zur frühkindlichen Bildung an der Universität Fribourg (Schweiz). Nach einer Juniorprofessur Kulturelle Bildung am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim ist sie seit 2012 Direktorin der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel und lehrt als Professorin für Kulturelle Bildung weiterhin in Hildesheim. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss ist in zahlreichen Gremien und Jurys Kultureller Bildung aktiv, so ist sie z.B. Gründungsmitglied des bundesweiten Netzwerkes Forschung Kulturelle Bildung und im Rat für Kulturelle Bildung.