In Zeiten der Medienkrise: was wird aus dem Feuilleton?

Di, 14.03.2023, 16.30-18.00 Uhr

Seit einigen Jahren befindet sich die Medienlandschaft in einem Veränderungsprozess. Die Digitalisierung hat eine enorme Ausdifferenzierung der Angebote hervorgebracht und für vereinfachte Zugänge zu Informationen gesorgt. Gleichzeitig sind vormals etablierte Formate verschwunden oder haben es im Kontext neuer Regeln der Aufmerksamkeitsökonomie zunehmend schwer, sich am Markt zu behaupten. Diese Entwicklung gilt insbesondere für Nischenprodukte wie das Feuilleton. Gerade in diesem Bereich sind Einsparungen und Streichungen zu beobachten. Daran anknüpfend ist es notwendig, sich noch einmal mit dem Status quo zu beschäftigen und mögliche Szenarien für eine zukünftige Entwicklung des Kulturjournalismus herauszuarbeiten.

Anmeldung

Impulsgeber*innen:

I: Peter Grabowski, der kulturpolitische reporter

II: Dorte Lena Eilers, Professorin für Kulturjournalismus, Hochschule für Musik und Theater München / Theaterakademie August Everding

III: Janis El-Bira, freier Journalist

Peter Grabowski, *1967, Journalist, ist seit 2010 als der kulturpolitische reporter u.a. für WDR, Publikums- und Fachmagazine sowie im eigenen Blog crossmedial tätig. Darüber hinaus moderiert er einzelne Podien und ganze Tagungen im Spannungsfeld von Politik und Kultur(-Wirtschaft). Er ist Mitglied bei netzwerk recherche, Lobbycontrol, Wikimedia und CORRECT!V.

Dorte Lena Eilers ist Professorin und Leiterin des Masterstudiengangs »Kulturjournalismus« an der Hochschule für Musik und Theater München in Kooperation mit der Theaterakademie August Everding. Zudem arbeitet sie als Kulturjournalistin, überwiegend in den Sparten Musik und Theater vor dem Hintergrund gesellschaftspolitischer Entwicklungen. Zuvor war sie von 2007 bis 2021 Redakteurin, zuletzt Chefredakteurin von Theater der Zeit. Sie ist Mitglied im Kuratorium des Fonds Darstellende Künste und im Beirat der Zeitschrift »junge bühne« und war in diversen Jurys tätig (u.a. beim Theaterpreis des Bundes und den Mülheimer Theatertagen). Publikationen (als Mitherausgeberin) u.a. über Frank Castorf, Dimiter Gotscheff, das bulgarische Theater und neue deutschsprachige Dramatik. Zuletzt ist ihr Gesprächsband »backstage TSCHEPLANOWA« erschienen.

Janis El-Bira, *1986, studierte Philosophie und Geschichtswissenschaften in Berlin und arbeitet seit 2015 als Journalist, Autor und Moderator mit Theaterschwerpunkt. Seit 2016 ist er freier Redakteur und Moderator des wöchentlichen Theatermagazins »Rang 1« im Deutschlandfunk Kultur, seit 2019 Redakteur bei nachtkritik.de. Daneben Beiträge für Zeitungen und Rundfunk. Jury-Tätigkeiten u.a. für den Fonds Darstellende Künste, das Festival »Politik im Freien Theater« und das Berliner Theatertreffen (2023-2025).