Kulturjournalismus in der Transformation: neue Formate und Finanzierungsformen

Di, 21.03.2023, 16.30-18.00 Uhr

Der Kulturjournalismus befindet sich in einem Transformationsprozess – Ausgang ungewiss. Viele etablierte Formate verschwinden vom Markt oder haben es schwer. Gleichzeitig sorgt die digitale Transformation für neue Zugänge und Möglichkeitsräume. Im Onlinebereich etablieren sich viele neue Medienformate, die sich kritisch mit dem Kunst- und Kulturbereich beschäftigen. Es entstehen eigenständige Blogs, Podcasts, Plattformen und Kritiklabore, die das wegbrechende Angebote zumindest in Teilen kompensieren können. Diese oftmals selbstorganisierten Formate generieren in der Regel keine Einnahmen und sind somit eher Hobby als Berufung. Kann auf diese Weise eine ernsthafte Neuausrichtung des Feldes gelingen? Zunehmend stellt sich die Frage, wie andere Finanzierungsformen erschlossen werden können, die die Kunstkritik aufrechterhalten. Hierbei handelt es sich in vielerlei Hinsicht um eine kulturpolitische Aufgabe.

Impulsgeber*innen:

I: Susanne Hermanski, Teamleiterin der Redaktion Kultur München & Bayern und SZ Extra

II: Dr. Johannes Franzen, Literaturwissenschaftler und Kulturjournalist

III: Marcus Schütte, Geschäftsführer, NETZKULT und Head Of Marketing & Sales, kultur.west – Magazin für Kunst und Gesellschaft

Susanne Hermanski, leitet die Kulturredaktion (München & Bayern) der Süddeutschen Zeitung mit 14 festangestelten Mitarbeitern. Ihr Themenfeld umfasst sämtliche künstlerischen Genres (wie Theater, Musik, Literatur, Bildende Kunst, Film) ebenso wie die Kulturpolitik. 2015 hat sie den SZ Kultursalon als Gesprächs- und Networking-Format ins Leben gerufen. Dessen Netzwerk umfasst 1000 Persönlichkeiten aus Kunst, Wirtschaft. Politik und Gesellschaft. Vorgestellt werden in diesem Rahmen aktuelle Themen und Persönlichkeiten des kulturellen Lebens. Das Format bewegt sich an stets neue, für die Allgemeinheit nicht immer zugängliche Orte in der Stadt und darüber hinaus.Von 2008 – 2017 war sie als Dozentin für Kulturjouralismus an der Akademie für Mode & Design München (AMD) tätig. Seit 2022 ist sie Vorsitzende der Von-Parish-Gesellschaft zur Förderung der Kostümforschung e.V.

Dr. Johannes Franzen, ist Literaturwissenschaftler und Kulturjournalist. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Siegen. Zudem ist er Redakteur des digitalen Feuilletons 54books und betreibt den Newsletter »Kultur & Kontroverse«.