Kulturpolitik für ländliche Räume - Relevanz und Status quo von Kultur(politik)

Di, 29.11.2022, 16.30-18.00 Uhr

Ländlichkeit ist keine eindeutige Kategorie – auch nicht in der Kulturpolitik. Je nach Perspektive wird Ländlichkeit räumlich enger oder weiter gefasst, als kulturell vielfältig oder öde wahrgenommen. Der erste WebTalk geht der Frage nach, welche kulturpolitischen Aufgaben sich aktuell vorrangig stellen und welche Ansätze es für die vielfältigen Herausforderungen für Kultur in ländlichen Räumen auf den verschiedenen politischen Ebenen gibt.

Impulsgeber*innen:

I: Dr. Philipp Riecken, Referatsleiter Grundsatzangelegenheiten der Kultur im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Land Brandenburg

II: Dr. Ina Rateniek, Projektleiterin startklar a+b GmbH

III: Samo Darian, Leiter des Programmbüros TRAFO - Modelle für Kultur im Wandel

Dr. Philipp Riecken ist Leiter des Referates Grundsatzangelegenheiten der Kultur in Brandenburg. Er hat Musik (Violoncello) und Rechtswissenschaft in Edinburgh, Bonn und Berlin studiert und zudem an der Humboldt Universität im Verfassungsrecht promoviert. Seit 2001 ist er in unterschiedlicher Funktion für das Land Brandenburg tätig. So war er im Kulturministerium als Referatsleiter u.a. mit der Organisatonsentwicklung, der Bau- und Investitionsplanung für den Hochschul- und Kulturbereich sowie mit den EU-Strukturförderprogrammen des Geschäftsbereiches betraut. Seit Ende 2011 leitet er das Grundsatzreferat in der Kulturabteilung des MWFK Brandenburg und hat sich seitdem intensiv mit planerischen Entwicklungsprozessen in der Kultur beschäftigt. Nach der ersten Kulturstrategie in Brandenburg aus dem Jahr 2012 befindet sich das MWFK derzeit in einer neuerlichen Phase der Erarbeitung einer Kulturstrategie, mit einer Reihe von Regional- und Landeskonferenzen. Seit einigen Jahren stehen neben den klassischen Themen der Kulturellen Bildung und des Kulturtourismus u.a. die Strukturentwicklung in der Lausitz, die Digitalisierung im Kulturbereich wie auch die Entwicklung des ländlichen Raumes auf der Agenda des Grundsatzreferates.

Dr. Ina Rateniek Studium der Anglistik, Neu-Germanistik, Soziologie (Promotion) – seit April 2020 Mitarbeiterin der startklar a+b GmbH als Kulturberaterin, begleitet Projekte des Landesprogramms »Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im Ländlichen Raum« sowie Kulturentwicklungsprozesse (kommunal und interkommunal), zuvor Programmleitung »Kulturrucksack NRW« im gemeinsamen Auftrag des Kultur- und des Jugendministeriums NRW, bis 2011 Projektleiterin bei der Imorde Projekt- & Kulturberatung GmbH, dort u.a. verantwortlich für diverse Machbarkeitsstudien und Nutzungskonzepte für Kommunen im Bereich Kultur / kulturelle Stadtentwicklung, Begleitung versch. Modellprojekte wie ExWost (Bundesbauministerium) und Netzwerk Innenstadt (Bauministerium NRW). Projektbezogen arbeitete sie sowohl am Kulturwissenschaftlichen Institut des Landes NRW sowie für die Kulturpolitische Gesellschaft. Als Kulturmanagerin setzte sie versch. Projekte von Kommunen und Freier Szene im Ruhrgebiet um, darunter u.a. Theaterfestivals und Ausstellungen. Einen Schwerpunkt bildet aktuell die Moderation von beteiligungsorientierten Verfahren innerhalb von Programmen und kommunalen Projekten.

Samo Darian leitet seit 2015 das TRAFO-Programm. Er studierte Sprachen-, Wirtschafts- und Kulturraumstudien in Passau, London und Granada. Vor seiner Tätigkeit bei TRAFO arbeitete er als Geschäftsführer für regionale Kulturprojekte in Deutschland, u.a. Erste Brandenburgische Landesausstellung, Netzwerk Neue Musik, und für Programme zur Förderung internationaler Kulturkooperationen, u.a. relations, Zipp - deutsch-tschechische Kulturprojekte, bipolar – deutsch-ungarische Kulturprojekte und Büro Kopernikus – deutsch-polnische Kulturprojekte.