Kulturverwaltungen als gestaltende Kraft!

Durch Kollaborationen zum Organisationsmodell der Nachhaltigkeit

Montag, 21. März 2022
16-18 Uhr in Zoom

Eine Anmeldung ist hier möglich: https://hqui4quyr5q.typeform.com/to/M0w4xOaa

Bis heute hält sich das Klischeebild der behäbigen Kulturverwaltung, in der wesentliche Prozesse durch Bürokratien und Rechtsverordnungen blockiert oder zumindest verkompliziert werden. Sicherlich ist dieser Bereich aufgrund der spezifischen Kontroll- und Koordinationsfunktionen weniger dynamisch, aber es gibt zunehmend Beispiele für ein neues Selbstverständnis des Verwaltungshandelns. Es wächst das Bewusstsein, dass administrativen Einrichtungen gerade in Transformationsfragen eine entscheidende Bedeutung zukommt. Sie sind wichtige Schnittstellen zwischen Politik, Kulturmacher*innen und der Stadtgesellschaft, können die Zielstellung der Entwicklung kultureller Infrastrukturen (mit-)definieren und so die Weichen für die Next Society stellen.

Viele Kulturverwaltungen verstehen sich daran anknüpfend ganz bewusst als impulsgebende und damit gestaltende Kraft. Im Kontext eines Struktur- und Kulturwandels zur Nachhaltigkeit suchen viele Verwaltungsakteur*innen deshalb gezielt nach neuen Potentialen oder Problemlösungen, um dadurch den Bedürfnissen des gesellschaftlichen Wandels (gerade in Bezug auf Klimafragen) gerecht werden zu können. Dazu passen sie die eigenen Arbeitsweisen bzw. Routinen an, versuchen sich anschlussfähiger zu positionieren und sich offener mit neuen Fragen zu beschäftigen.

Durch den Modus der Kollaboration versuchen Vertreter*innen der Administrationen die Neuausrichtung zu meistern. Vielfach orientieren sie sich dabei an den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen, die als Zielperspektiven ein wesentlicher Referenzrahmen für Veränderungsprozesse sein können. Sie definieren die Grundlagen für ein zukunftsweisendes soziales, ökologisches, ökonomisches und kulturelles Miteinander.

Moderation: Dr. Uta Atzpodien

I. Impulsvorträge

SDGs als Orientierungsrahmen des Wandels. Auf dem Weg zur nachhaltigen Organisationsform.
Dr. Annett Baumast (baumast. Kultur & Nachhaltigkeit)

Creative Bureaucracy - Anregungen für ein zukunftsweisendes Verwaltungshandeln
Christoph Backes (Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes)

II. Dialoge

Das Kulturforum Witten als Innovationslabor für die Stadtgesellschaft?
Jasmin Vogel (Kulturforum Witten), Alissa Krusche (Kulturforum Witten) Joscha Denzel (WERK°STADT Witten e.V.) und Marcel Drache (golden sun society)

Bündnis KlimaKultur – auf dem Weg zur nachhaltigen Kulturverwaltung
Achim Könnecke (Leiter der Kulturverwaltung Würzburg), Vera Hefele & Theresa Trunk (What if)

Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „Digitalität als Treiber einer Nachhaltigkeitskultur (DNA), das vom Umweltbundesamt und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Rahmen der Verbändeförderung gefördert wird.