Neue Wege der Kritik! Voraussetzungen und Kompetenzen für eine vielfältige Kulturberichterstattung

Di, 28.03.2023, 16.30-18.00 Uhr

Durch die Anpassung der Formate an die Logik der Aufmerksamkeitsökonomie werden Nischenthemen immer weniger beachtet. Die klassischen Medien verlieren dadurch teilweise ihre Funktion als vierte Gewalt, da traditionelle und für den demokratischen Diskurs dringend gebrauchte Formen der (Kunst-)Kritik an Relevanz verlieren. Durch die Pluralisierung und Digitalisierung der Gesellschaft verändern sich darüber hinaus die Bedürfnisse und Konsumgewohnheiten. Aus dieser Differenzierung resultiert ein Bedarf an neuen Formen der Kunstkritik und damit anderen Medienformaten bzw. -inhalten. Hiermit ist eine Neuausrichtung verbunden, die von den Medienmacher*innen selbst erst einmal antizipiert und gelernt werden müssen. Es braucht also zusätzlich andere Kompetenzen und Ausbildungswege.

Impulsgeber*innen:

I: Prasanna Oommen, Moderatorin, Öffentlichkeitsarbeiterin & Fachautorin in den Bereichen Kultur, Bildung, Gesellschaft, Entwicklungspolitik und Medien

II: Katrin Sohns, Ressortleiterin Kultur beim Tagesspiegel

III: Leonie Pfennig, freie Autorin, Kritikerin und Redakteurin

Katrin Sohns arbeitet seit Oktober als Ressortleiterin Kultur beim Tagesspiegel in Berlin. Ihre akademische Ausbildung genoss sie an der Humboldt-Universität und an der Goldsmiths University of London. Sie hat als Kulturwissenschaftlerin, Kuratorin und Kulturmanagerin fünfzehn Jahre im Ausland gearbeitet (Indien, Indonesien und Großbritannien), vorrangig für das Goethe-Institut. Katrin begeistert sich für internationale Kulturdebatten und für Kunst und Kultur als Motor für Innovation und neues Denken in der Gesellschaft.

Prasanna Oommen arbeitet seit 20 Jahren als Moderatorin (deutsch/englisch), Öffentlichkeitsarbeiterin & Fachautorin in den Bereichen Kultur, Bildung, Gesellschaft, Entwicklungspolitik und Medien. Sie berät und begleitet Institutionen, Kommunen und Ministerien in ihren Change-Prozessen rund um aktuelle Transformationsthemen wie Diversität, Digitalität und Nachhaltigkeit. Ihr Portfolio enthält außerdem Fortbildungsangebote in den Bereichen Politische Kommunikation und interne/ externe Kommunikation. Prasanna Oommen war Pressesprecherin verschiedenster Unternehmen & Institutionen und ist aktives Mitglied, Mentorin und ehemalige Vorständin bei den Neuen deutschen Medienmacher*innen. Ihre Themenschwerpunkte sind: Transkulturelle Öffnung in der staatlichen und freien Kultur- und Medienlandschaft, Bildungsgerechtigkeit und Digitalisierung, Kulturelle Bildung & Diversität, Nachhaltige Stadtentwicklung und diversitätssensible Kommunikation. www. prasannaoommen.de

Leonie Pfennig (geboren 1983 in Bonn) lebt als freie Autorin, Kritikerin und Redakteurin in Köln. Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Europäischen Ethnologie in Berlin war sie für verschiedene Galerien, Magazine, Verlage tätig und war Pressesprecherin am Museum Ludwig in Köln. Sie schreibt regelmäßig Texte für Magazine wie Monopol, Stadtrevue Köln sowie für Künstler*innen, Galerien und Institutionen. 2021 wurde ihr der erste Carlo-Mierdendorff-Preis für ihr Schreiben verliehen. Sie ist Mitgründerin von And She Was Like: BÄM! e. V., einer feministischen Initiative im Rheinland, die im Bereich Kunst und Design agiert. Ende 2022 erschien die von ihr und Luise Pilz herausgegebene Publikation Work in Progress. Gespräche über Arbeit. Sie ist Mitglied im Kunstkritikerverband AICA Deutschland. www.leoniepfennig.com; www.andshewaslikebam.de