Auftakt - Mittwoch, 28.9.2022, 18.00 Uhr

»Aktuelle Herausforderungen für Kultur in ländlichen Räumen«

So verschieden die ländlichen Räume in Deutschland sind, so unterschiedlich sind auch die Bedingungen für Kunst, Kultur und kulturelle Teilhabe. Auf dem Podium berichten ausgewiesene Kenner*innen ihres jeweiligen Kulturbereichs aus verschiedenen Bundesländern, vor welchen Herausforderungen Kulturschaffende in ländlichen Räumen jeweils stehen. Zukunftswünsche, Bedarfe und mögliche Ursachen für Entwicklungshemmnisse sollen herausgearbeitet werden und Ansätze zu deren Beseitigung. Diese Diskussionsrunde soll in besonderem Maße Erfahrungen weiterer Teilnehmer*innen einbeziehen, um eine breite Ausgangsbasis an Kenntnissen über die Lage von Kulturschaffenden in ländlichen Räumen für die nachfolgenden Debatten der Tagung zu schaffen.

  • Felix Görg, Akademieleiter, Bundes- und Landesakademie – Musikakademie Rheinsberg
  • Naemi Keuler, Geschäftsführerin, Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.
  • Dr. Elisabeth Böhm, Projektleitung, eCulture im Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V.
  • Livia Knebel, Projektleitung, Leiterin, Netzwerkstelle Kulturelle Bildung, Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien, Landrat-samt Görlitz
  • Moderation: Dr. Elke Flake, Kulturberaterin
©Dominika Maria Alkhodari

Felix Görg studierte Cultural Engineering in Magdeburg und Kontrabasses in Leipzig. Er ist Spezialist für historische Streichbassinstrumenten und deren historischen Aufführungspraxis. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit in diesem Bereich war er als Pädagoge für Kontrabass und als freiberuflicher Kulturmanager tätig. Seit 2019 ist er Akademieleiter der Landes- und Bundesakademie Musikakademie Rheinsberg und verantwortlich für jährlich über 100 Weiterbildungen, einem Konzertkalender mit 70 Konzerten, sowie einem Gästehaus mit jährlichen 17.000 Übernachtungen.

©Keuler

Naemi Zoe Keuler arbeitete nach ihrem Studium der Sprachwissenschaften mehrere Jahre als freie Regisseurin, übernahm von 2009 bis 2016 die Künstlerische Leitung des soziokulturellen Zentrums „Kulturkabinett“ in Stuttgart Bad Cannstatt. Von 2013-2021 war sie Präsidentin im Landesverband Amateurtheater BW, der rund 600 Bühnen mit rund 50.000 Aktiven im Land betreut. Etwa die Hälfte befindet sich im Ländlichen Raum. Beim Dialogprozess des Landes BW begleitete sie über mehrere Jahre die Steuerungsgruppe „Ländlicher Raum“. Sie konzipierte mit „Stage Diverse e.V.“ und „Trimum e.V.“ das zweijährige Pilotprojekt „Heimatkarawane – Wie klingt das Land heute?“ im Rahmen der LEADER und Trafo Aktionen in BW.

@Stefan Sabrautzky

Dr. Elisabeth Böhm arbeitet im Museumsverband Sachsen-Anhalt an der Gestaltung der Digitalisierung und digitalen Transformation. Sie entwickelt digitale Strategien mit kleinen und mittleren Museen und vertritt die Interessen der Museen bei Politik und Kulturverbänden. Dr. Böhm engagiert sich in der AG Digitalisierung/ KMBL, der FG Dokumentation/ DMB und der Europeana. Bevor sie nach Halle/ Saale kam, hat die promovierte Literaturwissenschaftlerin bei Regialog und der Weserburg in Bremen die Museumsarbeit kennengelernt und war als Projektleitung »Transfer des Wissens« bei der SHMH tätig.

@Knebel

Livia Knebel ist 1986 in Leipzig geboren und größtenteils in der Nähe von München und in Hannover aufgewachsen. 2010 zog sie nach Görlitz um Kultur und Management an der Hoch-schule Zittau Görlitz zu studieren. Seit 2017 ist sie für den Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien (Landkreise Bautzen und Görlitz) als Leiterin der Netzwerkstelle Kulturelle Bildung tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind der Aufbau und die Förderung nachhaltiger Strukturen für Kulturelle Bildung im ländlichen Raum Ostsachsens. Dafür konzipiert und begleitet sie u.a. bedarfsgerechte Modellprojekte für einen niedrigschwelligen Zugang zu Kultureller Bildung (z.B. »KuBiMobil - Fläche trifft Kultur&ldquo«).

@Flake

Dr. Elke Flake baute Anfang der 80er Jahre ein soziokulturelles Zentrum in Braunschweig mit auf und war hier bis 2019 geschäftsführend tätig. Sie erwarb sich durch die praktische Arbeit ein umfangreiches Wissen in allen Fragen der Arbeit freier Kulturträger. Ab 1991 war sie zu-sätzlich als Regionalberaterin für freie Kulturträger für den Landesverband Soziokultur Niedersachsen tätig, vielfach auch im ländlichen Raum. Sie entwickelte mit vielen kleineren Einrichtungen Betriebs- und Finanzierungskonzepte und begleitete sie in ihrer Entwicklung. Seit Anfang 2019 ist sie freiberuflich als Beraterin aktiv.