Foren am Donnerstag, 29.9.2022
2. Runde, 14.15 bis 16.00 Uhr

Forum 5: »Kulturorte für alle«

Vitale, lebenswerte Kommunen brauchen öffentliche Orte für Begegnung und Austausch. In diesem Sinne findet das Konzept der Dritten Orte (Ray Oldenburg) seit einigen Jahren auch in der Kulturpolitik für ländliche Räume großen Anklang. Bibliotheken, Kulturzentren, Museen oder Festivals entwickeln sich zu Kultur-, Begegnungs- und Bildungsorten für Einheimische, Zugezogene und Gäste. Sie sind Schnittstellen für Kulturprofis und Laien, verbinden nicht selten kulturelles Erbe mit innovativen Formaten im ländlichen Raum. Damit bieten sie nicht nur für die Menschen vor Ort, sondern auch für Tourist*innen interessante Erlebnisse. Wie gelingt die Ver-bindung kultureller und touristischer Anliegen bei der Entwicklung von Kultur- und Begegnungsorten im ländlichen Raum?

  • Susanne Rous, Amtsleitung, Kulturbüro, Stadt Kamp-Lintfort
  • Cornelia Iber-Rebentisch, Vorsitzende, Kulturzentrum Seefelder Mühle e.V.
  • Karin Homann, Regionalmanagement, Lokale Aktionsgruppe »Mecklenburger Schaalseeregion, -Biosphärenreservatsregion« (LAG MSR).
  • Moderation: Felix Görg, Akademieleiter, Bundes- und Landesakademie Musikakademie Rheinsberg
©Rous

Susanne Rous, nach der Jugend am Niederrhein zog es Susanne Rous nach Köln, wo sie das Studium der Afrikanistik mit einem Magister abschloss. Von dort ging es nach Dänemark. Hier arbeitete sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Aalborg, wo sie auch einen Aufbau-Master in Tourismus erlang. Nach 10 Jahren in der Projektleitung bei einem dänischen Ferien-hauskonzern ging sie zurück an den Niederrhein, wo sie heute für die Stadt Kamp-Lintfort das Kulturamt leitet. An dieser Aufgabe gefällt ihr besonders die Arbeit mit vielen verschiedenen Menschen aus unterschiedlichen Institutionen.


©Linda Grüneisen

Cornelia Iber-Rebentisch hat Romanistik und Sport studiert. Nach dem Umzug in ein 200-Seelendorf in der Wesermarsch/Nds. folgten berufliche Stationen im Vertrieb eines Kabelwer-kes, ein Fernstudium als Personalassistentin und 1987 die Gründung des Kulturzentrums See-felder Mühle e.V. am Jadebusen. Als Geschäftsführerin absolvierte sie eine 3-jährige Qualifi-zierung für Ländliche Kulturarbeit und schloss ein Masterstudium Kulturmanagement an. Vor-standsarbeit in Kulturstiftungen und bei der LAG Soziokultur Nds. sowie die Dozententätigkeit an der HS Hannover erweiterten den kulturellen Erfahrungshorizont.

 

©Homann

Karin Homann *1966 in Osnabrück, Studium Oecotrophologie (FH), Fachbereich Agrarwissenschaften in Osnabrück, anschließend 16 Jahre Referentin für Regionale Öffentlichkeits-arbeit im WLV e.V., 2008 Umzug nach M-V, zunächst Selbstständigkeit (Agrarjournalistin), seit 2019 in der Geschäftsstelle der Lokalen Aktionsgruppe der Mecklenburger Schaalseeregion – Biosphärenreservatsregion (LAG MSR) tätig, seit 2000 für das Regionalmanagement. Die LEADER-Region der LAG MSR umfasst die Amtsbereiche Gadebusch, Lützow-Lübstorf, Rehna, Wittenburg und Zarrentin. Seit über 20 Jahren ist LEADER eine Erfolgsgeschichte in der Biosphärenreservatsregion Schaalsee.

©Dominika Maria Alkhodari

Felix Görg studierte Cultural Engineering in Magdeburg und Kontrabasses in Leipzig. Er ist Spezialist für historische Streichbassinstrumenten und deren historischen Aufführungspraxis. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit in diesem Bereich war er als Pädagoge für Kontrabass und als freiberuflicher Kulturmanager tätig. Seit 2019 ist er Akademieleiter der Landes- und Bundesakademie Musikakademie Rheinsberg und verantwortlich für jährlich über 100 Weiter-bildungen, einem Konzertkalender mit 70 Konzerten, sowie einem Gästehaus mit jährlichen 17.000 Übernachtungen.