Foren am Donnerstag, 29.9.2022

1. Runde, 11.30 bis 13.15 Uhr

Forum 3: »Regionale Vernetzungs- und Beratungsstellen«

Regionale Vernetzung ist für Kulturschaffende und Kultureinrichtungen in ländlichen Räumen von großer Bedeutung, um Wissen und Ideen auszutauschen, Ressourcen zu bündeln und Pro-jekte zu entwickeln. In den Ländern werden unterschiedliche Modelle von Vernetzungsstrukturen erprobt bzw. teils seit Jahrzehnten betrieben, die in unterschiedlicher Weise Kulturakteur*innen in ländlichen Räumen unterstützen, beraten oder fördern. Welche Trägerformen haben sich für welche Aufgaben bewährt bzw. was funktioniert unter welchen Bedingungen nicht? Zeichnen sich im Zuge des gesellschaftlichen Wandels neue Aufgaben ab und müssen dafür neue Selbst-verständnisse, neue Vernetzungs- und Beratungsformate entwickelt werden?

• Marion Schael, Vorstandsvorsitzende, Kunst- und Kulturrat Vorpommern-Rügen e.V. und Kaufmännische Leitung, Kunstmuseum Ahrenshoop e.V.
• Dr. Herle Forbrich, Kultursekretär, Kulturraum Niederschlesien-Oberlausitz, Kulturamtsleiter Landkreis Görlitz
• Joachim Mühle, Vorsitzende, Landesverband Soziokultur Mecklenburg-Vorpommern und Leiterin des St. Spiritus Sozio-Kulturelles Zentrums der Stadt Greifswald
• Moderation: Harriet Völker, Programmreferentin, TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel

Marion Schael wurde 1960 in Dessau geboren und studierte Architektur an der IH Wismar. Neben der Tätigkeit als Architektin beschäftigt sie sich seit 1996 mit dem Nachlass der Malerin Kate Diehn-Bitt. Seit 2007 hat sie gemeinsam mit anderen Protagonisten das Projekt Kunstmuseum Ahrenshoop e.V. auf den Weg gebracht, seit 2014 hat sie die kaufmännische Leitung des Museums übernommen. Sie ist ehrenamtlich als Vorsitzende des Kunst- und Kulturrates Vorpommern-Rügen tätig, und somit von 2016 bis zu seiner Auflösung 2021 berufenes Mitglied im Landeskulturrat MV. Aus dieser Funktion ist sie Mitglied der Arbeitsgruppe »Kulturleitlinien für Mecklenburg-Vorpommern«, eine gemeinsame Initiative des damaligen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur und des Landeskulturrates. Darüber hinaus ist sie im Vorstand des Museumsverbandes MV e.V. und im Vorstand des Verbandes der Kunstmuseen, Galerien und Kunstvereine in Mecklenburg-Vorpommern e.V., sowie künftig im Kuratorium der Stiftung Mecklenburg tätig.

Dr. Herle Forbrich, ist Diplom-Kulturwissenschaftlerin und studierte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, der Universität Tartu und der Universität Vaasa. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über »Herrenhäuser ohne Herren. Ostelbische Geschichtsorte im 20. Jahrhundert«. Seit 2009 ist sie in ihrer Heimat Nordfriesland tätig als pädagogische Mitarbeiterin in der Nordsee Akademie, einer von Schleswig-Holstein geförderten Erwachsenenbildungsstätte. Seit 2015 leitet sie das vom Land geförderte Projekt Kulturknotenpunkt für die Region Nordfries-land/Nordschleswig. Außerdem leitet sie seit 2018 die Volkshochschule Leck. Seit 2019 ist sie stellvertretende Leiterin der Nordsee Akademie.

Joachim Mühle *1957, Diplom-Kulturmanager SVWA, Betriebswirt, war von 1992-1994 als Amtsleiter für Kultur, Schulverwaltung und Sport beim Landkreis Görlitz tätig. Anschließend war er Sachgebietsleiter für Kultur und Sport im Niederschlesischen Oberlausitzkreis und ist seit 2001 Kultursekretär des Kulturraumes Oberlausitz-Niederschlesien. Darüber hinaus ist er seit 2008 Kulturamtsleiter des Landkreises Görlitz sowie seit 2009 Mitglied des Vorstandes der Stiftung für Kunst und Kultur in der Oberlausitz. Er engagiert sich als Vorstandsvorsitzender in verschiedenen regionalen Vereine.

Harriet Völker ist Referentin im Programm »TRAFO - Modelle für Kultur im Wandel«, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes. Sie unterstützt die Projektpartner bei der Weiterentwicklung ihrer Transformationsvorhaben, konzipiert die begleitende Programmakademie und ist mitverantwortlich für weitere Formate des Wissenstransfers, wie Tagungen und Handreichungen. Vor ihrer Tätigkeit bei TRAFO war sie insbesondere im Bereich der kulturellen Bildung tätig, unter anderem für das Haus der Kulturen der Welt, die Deutsche Kinder und Jugendstiftung und das Kulturamt der Stadt Leipzig.