Themen und Instrumente der Kulturförderung - Künstlerische Interventionen, Kulturorte, Regionale Vernetzung

Di, 13.12.2022, 16.30-18.00 Uhr

Kunst und Kulturarbeit in ländlichen Räumen finden unter sehr unterschiedlichen Bedingungen statt. Die Geschichte, die geografische, sozioökonomische und wirtschaftliche Lage einer Region, Erfahrungen und Einstellungen der Menschen prägen sowohl das örtliche Kulturschaffen wie auch die Kulturnutzung. In diesem WebTalk reflektieren Expert*innen ihre Ansätze der Kulturarbeit und zielführende Strategien ihrer Förderung.

Impulsgeber*innen:

I: Guido Froese, Akademieleiter und Geschäftsführer, Nordkolleg Rendsburg
II: Dr. Kenneth Anders, Programmleiter des Oderbruch Museums Altranft
III: Miriam Tscholl, freie Regisseurin sowie Leiterin X-Dörfer an der Bürgerbühne des Staatsschauspiel Dresden

Guido Froese studierte Rechtswissenschaften an der WWU Münster, ist Kulturmanager, Personal- und Managementtrainer und Transformationsmanager für nachhaltige Kultur. Er leitet seit 2007 hauptberuflich das Nordkolleg Rendsburg, die Akademie für kulturelle Bildung des Landes Schleswig-Holstein. An der CAU Kiel ist er Lehrbeauftragter im ZfS für das Fach Kulturmanagement. Im Ehrenamt ist er Vorsitzender des Landeskulturverbandes Schleswig-Holstein e.V., Sprecher des Verbandes der Bundes- und Landesmusikakademien und Mitglied weiterer Vorstände von Kulturstiftungen und Vereinen.

Dr. Kenneth Anders, *1969, studierte Kulturwissenschaften in Leipzig und Berlin und bildet seit 2004 gemeinsam mit Lars Fischer das Büro für Landschaftskommunikation für Projekte zur Raumentwicklung im Kontext von Wissenschaft, Planung und Kunst. 2011 gründeten beide den Aufland Verlag für landschaftsbezogene Literatur. Eine vertiefte Beschäftigung mit der Kulturpolitik setzte 2014 mit einer Kulturentwicklungsplanung für den Mittelbereich Freienwalde ein. Anders ist Leiter des Eberswalder Filmfestes »Provinziale« und seit 2016 Programmleiter am Oderbruch Museum Altranft. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Kultur in ländlichen Räumen.

Miriam Tscholl studierte Kulturwissenschaft und ästh. Praxis an der Universität Hildesheim. Als Regisseurin inszeniert sie an Stadt- und Staatstheatern u.a. in Dresden, Hannover, Düsseldorf, München, Mannheim, Stuttgart und Taschkent. Sie gründete und leitete von 2009 bis 2019 die Bürgerbühne am Staatsschauspiel Dresden, an der sie u.a. Formate wie das MONTAGSCÀFE oder das EUROPÄISCHE BÜRGERBÜHNENFESTIVAL initiierte. Tscholl unterrichtet regelmäßig an europäischen Universitäten, veröffentlicht Texte in Fachjournalen und leitet seit 2021 das Projekt X-DÖRFER.