Künstliche Intelligenz im Kulturbereich:
Chancen und Risiken selbstlernender Systeme

Di, 10.10.2023, 16.30-18.00 Uhr


Im Jahr 2023 ist weitestgehend bekannt, dass die Technologie »Künstliche Intelligenz« nicht nur in Verwaltung, Wirtschaft und Industrie Anwendung findet, sondern auch im Kulturbereich. Zahlreiche Experimente haben in den letzten Jahren ausgelotet, was bereits jetzt zur Anwendung in Kulturbetrieben oder kreativen Prozessen kommen kann. Zeit also für Kulturpolitik grundsätzliche Fragestellungen in den Fokus zu nehmen und auf einer Meta-Ebene die Einflüsse und Nutzbarkeit der Technologie im Kulturbereich zu beleuchten. KI statt Menschen, KI mit Menschen oder KI für Menschen?
Im ersten WebTalk der Reihe wollen wir den aktuellen Stand der Entwicklungen darstellen und über grundsätzliche (kulturpolitische) Fragen im Umgang mit KI im Kulturbereich diskutieren.


Impulsgeber*innen:
I: KI im Kulturbetrieb
Prof. Dr. Martin Lätzel, Direktor der Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, Zentrum für Digitalisierung und Kultur /
Prof. Dr. Tobias Hochscherf, Vizepräsident, Professor für audiovisuelle Medien Fachhochschule Kiel, Geschäftsführerin Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
II: Vernetzung und Zusammenarbeit
Dr. Leila Zickgraf, Musik- und Tanzwissenschaftlerin
III: KI in der Kulturproduktion – ein Januskopf?
Dr. Tabea Golgath, Forschungsreferentin zukunft.niedersachsen am Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Prof. Dr. Martin Lätzel studierte nach dem Abitur an der Ruhr-Universität Bochum. Er ist seit 1996 in Kiel ansässig. Nach einer Tätigkeit beim katholischen Erzbistum Hamburg war er Verbandsdirektor des Landesverbandes der Volkshochschulen Schleswig-Holstein, stellvertretender Abteilungsleiter der Kulturabteilung des Landes Schleswig-Holstein und ist seit 2019 Direktor der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek. Darüber hinaus ist er als Honorarprofessor an der Fachhochschule Kiel tätig.

Prof. Dr. Tobias Hochscherf studierte Kultur-, Literatur und Medienwissenschaften. Er ist Professor für audiovisuelle Medien an der Fachhochschule Kiel und Leiter des interdisziplinären Projekts »Künstliche Intelligenz in Einrichtungen der kulturellen Infrastruktur«. Zusammen mit Martin Lätzel hat er im August den Sammelband »KI & Kultur: Chimäre oder Chance« (Neumünster: Wachholz) veröffentlicht. Seit 2020 ist er Vizepräsident der Fachhochschule Kiel und hat - zusammen mit zahlreichen Kolleginnen und Kollegen - den Forschungsschwerpunkt »Digitale Transformation und KI« umgesetzt.

Dr. Leila Zickgraf ist Musik- und Tanzwissenschaftlerin. Sie war international als Tänzerin, Choreografin und Tanztrainerin tätig und wurde an der Universität Basel mit einer Arbeit zu »Igor Stravinskijs Theater der Zukunft« promoviert. Sie hat in Russland und den USA (u.a. Harvard University und Columbia University) geforscht, international Vorträge und Workshops gehalten, Vermittlungsformate gemeinsam mit Kulturinstitutionen in Basel und Moskau kuratiert und an der Universität Basel und der Humboldt Universität zu Berlin gelehrt. Zuletzt forschte sie zum Themenspektrum »Mensch – Maschine – Musik« und entwickelte im Rahmen dessen auch die Plattform »creAItix« – eine Informations- und Austauschplattform zum Themenkomplex Künstliche Intelligenz in Kultur, Kunst und Kreativwirtschaft.

Dr. Tabea Golgath studierte Amerikanistik und Geschichte und promovierte zu effektiven Vermittlungsmethoden in Ausstellungen. Parallel arbeitete sie 10 Jahre als Museumspädagogin und führte an der Leibniz Universität Hannover und der Universität Basel unzählige Projektseminare in Kooperation mit Museen durch. Zwischen 2018 und 2023 entwickelte und leitete sie das Förderprogramm LINK - KI und Kultur der Stiftung Niedersachsen. Sie engagiert sich für Transdisziplinarität, Agilität und Digitalität.