Heft 173 • II/2021: Kulturförderung in der Krise

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Im Kontext der Corona-Pandemie wird wieder intensiv über das Thema Kulturförderung diskutiert. Nur durch die unterschiedlichen Rettungsschirme von Bund und Ländern konnte die kulturelle Infrastruktur vorerst in weiten Teilen gerettet werden. Auch für Kulturmacher*innen der freien Szene und Soloselbständige leisten die Hilfsprogramme einen wesentlichen Beitrag zur existentiellen Absicherung. Derzeit ist aber noch nicht klar, welche Konsequenzen die Krise für die Haushaltsentwicklung und damit die Kulturfinanzierung in den kommenden Jahren haben wird. Gleichzeitig offenbart die Pandemie die strukturellen Defizite des Kulturbereichs und weist auf einen notwendigen Paradigmenwechsel in der Kulturförderung hin. Es braucht nachhaltige Bemühungen zur Stärkung der Transformationskompetenzen in Kulturorganisationen und ein damit verbundenes zukunftsweisendes Kulturverständnis. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der Rolle des Bundes. Durch die milliardenschweren Corona-Sonderprogramme hat dieser seine Bedeutung in der Kulturförderung bereits deutlich ausgeweitet. Daran anknüpfend gibt es derzeit intensive Debatten darüber, welche Aufgaben der Bund im Kontext des Kulturföderalismus überhaupt übernehmen sollte.

Beschreibung

Editorial

Barbara Neundlinger / Henning Mohr S.3

Kulturpolitik aktuell

Europa

  • KULTUR-WANDEL – JETZT! Eine Studie für das Europäische Parlament zeigt auf, warum nun mutiges Handeln gefragt ist (Sylvia Amann) S. 25
  • Kulturelle Vielfalt strukturell mitdenken – Die Rolle der Zivilgesellschaft bei der Erstellung des deutschen Staatenberichts zur 2005 UNESCO-Konvention (Paul Fabel) S. 27
  • Das CERV-Programm – Fördermaßnahmen zum Schutz von Menschenrechten, Demokratie und Werten der EU (Alexander Böning) S. 29
  • Licht ins Grüne bringen – EU-Kulturpolitik und Nachhaltigkeit (Marje Brütt) S. 30

kupores quartal

  • Die falsche Wahl des Immer-Mehr! (Peter Grabowski) S. 32

Thema: Kulturförderung in der Krise

  • Kulturförderung in der Krise? (Tobias J. Knoblich) S. 35
  • Eine Krise der Konzepte – Warum Kulturförderung neu denken und sprechen lernen sollte (Jens Badura / Martin Zierold) S. 38
  • Rolle vorwärts: Wie geht es weiter mit Kunst und Kultur? (Carsten Brosda) S. 40
  • Status quo ante oder transformierte Kulturförderung? Resilienz erfordert eine verteilungsgerechtere Kulturpolitik (Kurt Eichler) S. 42
  • Die Wiederentdeckung des Gemeinwohls – Neue Leitmotive kommunaler Kulturpolitik (Achim Könneke) S. 46
  • Reform überfällig – Mit dem Fördersystem aus dem letzten Jahrtausend sind die FREIEN Künste der Gegenwart nicht zu sichern (Holger Bergmann) S. 48
  • Neustart der Kultur durch Bundesförderung? Neustart des Bundes in der Kulturförderung! Ein Plädoyer für den Flickenteppich und die Subsidiarität (Olaf Martin) S. 50
  • Wer Strukturen will, muss Strukturen fördern – Oder: Es ist ein Model(l), und es sieht gut aus (Bernd Hesse) S. 52
  • Die Verteilungsfrage ist die »Mutter aller Fragen« (Gerhard Schulz) S. 54
  • Die öffentliche Kulturfinanzierung in Deutschland seit der Jahrtausendwende (Ulrike Blumenreich) S. 58
  • Die steile Entwicklung des Bundeskulturhaushalts (Bernd Gallep) S. 62
  • Wenn die Plattenteller ruhen – Kulturförderung in der Clubszene (Anna Blaich) S. 65

Debatte

  • Kultur ins Grundgesetz? Eine halbe Gegenrede (Dieter Rossmeissl) S. 69
  • Legitimationsprobleme in der Kulturpolitik – Die Gefahr der ›linken‹ Identitätspolitik für eine inklusive Kulturförderung (Norbert Sievers) S. 71

Kulturpolitikforschung

  • Die Kunst der Dekolonisierung – Theorie und Praxis deutsch-französischer Kulturarbeit in Palästina (Antonia Blau) S. 75

Projekte | Initiativen

  • Kultur ermöglichen – Konzepte für resiliente Post-Corona-Zentren (Ina Rateniek) S. 79
  • 30 Jahre Künstlerinnenförderungen NRW – Das Frauenkulturbüro (Ursula Theißen) S. 81
  • Das Bündnis internationaler Produktionshäuser – Ein Kooperationsmodell für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts (Arved Schultze) S. 84
  • Migrants Music Manifesto – Zur Vielfalt globalisierter Musiklandschaften (Birgit Ellinghaus) S.87
  • Soziokultur NRW blickt nach vorne (Jochen Molck) S. 90
  • Wer hat Stimme? Erzählte Erfahrungen mit 30 Jahren deutscher Einheit (Mandy Tröger) S. 92
  • DENKMAL EUROPA – Wichtiger Inspirationsschatz für Lehrkräfte und Kulturvermittelnde (Irene Plein / Anke M. Leitzgen) S. 94

Rezensionen

  • Wolfgang Hippe ,Johannes Kirschenmann, Tobias J. Knoblich, Franz Kröger, Meike Lettau, Gerhardt Mahnken, Dieter Rossmeissl, Wolfgang Schneider und Thomas Schulte im Walde S. 96
  • Zeitschriftenfenster (Franz Kröger) S. 101

Nachrichten

  • Pinboard S. 102
  • Autor*innen S. 108
  • Impressum S. 110

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