Die Kunst der Künstlichen Intelligenz:
über die Auswirkungen automatisierter Produktionsbedingungen

Di, 24.10.2023, 16.30-18.00 Uhr


Im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz (KI) und automatisierter Produktion werden Kunst und Kreativität neu definiert. Doch wie verändert sich das künstlerische Schaffen, wenn Maschinen und Algorithmen in den kreativen Prozess eingreifen? In der dritten Session der Reihe stehen die strukturellen, rechtlichen und ethischen Auswirkungen von KI auf die Kunstproduktion im Fokus. Es geht darum, die Chancen und Herausforderungen, die sich aus der zunehmenden Automatisierung des künstlerischen Schaffens ergeben, zu beleuchten.
Die Einsatzmöglichkeiten von KI in der Kunst sind vielfältig und reichen von der Malerei und Musikkomposition bis zur Literatur und Filmproduktion. Doch mit diesen Möglichkeiten gehen auch komplexe Fragen einher, insbesondere in Bezug auf Ethik und Recht. Wie können wir sicherstellen, dass die Kreativität und die künstlerische Identität bewahrt bleiben, wenn Maschinen immer stärker in den kreativen Prozess eingreifen? Welche Herausforderungen ergeben sich in Bezug auf Urheberrechte und geistiges Eigentum?
Elementar in diesem Zusammenhang ist, wie das Feld der künstlerischen Produktion mit KI sinnvoll politisch reguliert werden kann, um die Rechte und Freiheiten von Künstlern zu schützen, ohne den Fortschritt und die Innovation zu behindern. (Dieser Text wurde mit Hilfe von ChatGPT verfasst)


Impulsgeber*innen:
I: Matthias Hornschuh, Komponist, Sprecher der Kreativen / Initiative Urheberrecht

II: Nina George, Schriftstellerin und Präsidentin des European Writers‘ Council (EWC) 
III: Sonja Thiel, Digital Catalyst für Künstliche Intelligenz, Badisches Landesmuseum Karlsruhe

Matthias Hornschuh lebt und arbeitet als Komponist in Köln. Der studierte Musiker und Musikwissenschaftler unterrichtet an verschiedenen europäischen Hochschulen und hat den intl. Fachkongress SoundTrack_Cologne mit aufgebaut und bis 2018 als Programmleiter betreut. Hornschuh wurde sowohl für seine kompositorische Arbeit als auch für sein Engagement in der Kultur- und Urheberrechtspolitik mehrfach ausgezeichnet. Hornschuh ist Vorsitzender des Berufsverbands mediamusic e.V., Mitglied im Vorstand Kulturrat NRW und im Präsidium des Landesmusikrats NRW sowie im Aufsichtsrat der GEMA. Seit Sommer 2021 Sprecher der Kreativen in der Initiative Urheberrecht, die im April 2023 eine Stellungnahme zur Regulierung generativer KI mit dem Claim [AI? Act now!] veröffentlicht hat.

Nina George ist eine mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin. Sie war von 2019 bis 2023 Präsidentin des European Writers’ Council (EWC) und ist heute seine erste Ehrenpräsidentin und Kommissarin für politische Angelegenheiten mit den Schwerpunkten Urheberrecht, Kulturpolitik, sowie fortgeschrittene Informatik und Digitalisierung. Der Dachverband EWC repräsentiert 49 Schriftsteller*innen­organisationen aus 31 Ländern. George ist Gründerin mehrerer Initiativen, u.a. #frauenzählen (www.frauenzählen.de) oder des Netzwerks Autorenrechte (NAR), dass die Stimmen der Schriftsteller*innen und Übersetzer*innen aus 16 Organisationen der D-A-CH-Länder politisch bündelt. Sie erhielt für ihre ehrenamtliche politische Tätigkeit für Buchautor*innen das Bundesverdienstkreuz.

Sonja Thiel ist seit 2021 Digital Catalyst für Künstliche Intelligenz am Badischen Landesmuseum in Karlsruhe und leitet die KI-Entwicklung für das Museum. Sie hat Neuere Geschichte und Philosophie studiert und war als Kuratorin für Partizipationsprozesse in verschiedenen kulturhistorischen Museen tätig. Von 2014 bis 2020 entwickelte sie an der Universität Freiburg im Breisgau das Blended-Learning-Academy-Programm museOn, das sich als wissenschaftliches Weiterbildungsprogramm an Museumsmitarbeiter richtete.