Foren am Donnerstag, 29.9.2022

2. Runde: 14.15 bis 16.00 Uhr

»Neue Selbstverständnisse und Allianzen«

Forum 4: »Kulturelle Anker in regionalen und dezentralen Konzepten«

Zuweilen übernehmen Kultureinrichtungen in ländlichen Räumen regionale Aufgaben: Sie initiieren und moderieren regionale Vernetzung, beraten ehrenamtliche Kulturakteur*innen oder ko-operieren mit Kulturschaffenden aus der Region. Entwickelt werden auch Konzepte mobiler, aufsuchender oder dezentraler Kulturarbeit, die Kulturakteure im ländlichen Raum einbindet, sichtbar macht und stärkt. Um Kultureinrichtungen bei diesen regionalen Aufgaben zu unterstützen, wurden in den letzten Jahren verstärkt Förderkonzepte erarbeitet. Welches sind günstige Bedingungen für die Übernahme regionaler Aufgaben durch Kultureinrichtungen? Welche Gren-zen und Hindernisse gibt es und wie können sie beseitigt werden?

  • Stephanie Lubasch, Projektreferentin, Kulturamt Landkreis Oder-Spree/ Burg Beeskow
  • Stefanie Fricke, Künstlerische Leitung, Stiftung Landdrostei, Kulturzentrum des Kreises Pinneberg, Kulturknotenpunkt
  • Peter Enterlein, 2. Vorstandsvorsitzender, Denkmal Kultur Mestlin e.V.
  • Moderation: Guido Froese, Leiter und Geschäftsführer, Nordkolleg Rendsburg


Forum 5: »Kulturorte für alle«

Vitale, lebenswerte Kommunen brauchen öffentliche Orte für Begegnung und Austausch. In die-sem Sinne findet das Konzept der Dritten Orte (Ray Oldenburg) seit einigen Jahren auch in der Kulturpolitik für ländliche Räume großen Anklang. Bibliotheken, Kulturzentren, Museen oder Festivals entwickeln sich zu Kultur-, Begegnungs- und Bildungsorten für Einheimische, Zugezo-gene und Gäste. Sie sind Schnittstellen für Kulturprofis und Laien, verbinden nicht selten kulturelles Erbe mit innovativen Formaten im ländlichen Raum. Damit bieten sie nicht nur für die Menschen vor Ort, sondern auch für Tourist*innen interessante Erlebnisse. Wie gelingt die Verbindung kultureller und touristischer Anliegen bei der Entwicklung von Kultur- und Begegnungsorten im ländlichen Raum?

  • Susanne Rous, Amtsleitung, Kulturbüro, Stadt Kamp-Lintfort
  • Cornelia Iber-Rebentisch, Vorsitzende, Kulturzentrum Seefelder Mühle e.V.
  • Karin Homann, Regionalmanagement, Lokale Aktionsgruppe »Mecklenburger Schaalseeregion, -Biosphärenreservatsregion« (LAG MSR)
  • Moderation: Felix Görg, Akademieleiter, Bundes- und Landesakademie - Musikakademie Rheinsberg


Forum 6: »Neue Allianzen in den Darstellenden Künsten«

»Theater für alle« ist eine alte kulturpolitische Forderung, Theater an allen Orten eine sinnvolle Konsequenz. Vielleicht braucht es dazu ein Kooperationsgebot der Freien Darstellenden Künste mit Landesbühnen und Soziokulturellen Zentren? Dass die Amateurtheater in ländlichen Räumen eine wichtige Rolle spielen, ist erwiesen, aber unter welchen Bedingungen? Gibt es spezifi-sche ästhetische Ausdrucksweisen, die sich im »Global Village« entwickeln können? Wie steht es um die Theatervermittlung als Querschnittsaufgabe in der Fläche? Das Menschenrecht auf kulturelle Teilhabe und das Völkerrecht auf künstlerische Vielfalt sollten die öffentliche Förderung der Darstellenden Künste prägen. Wie könnte dies in regionalen Theaterentwicklungsplanungen verankert werden, wie es die Enquete-Kommission »Kultur in Deutschland« des Deutschen Bundestages schon vor Jahren angemahnt hat?

  • Dr. Katharina Schröck, Referentin in der Abteilung Kunst und Kultur des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst
  • Miriam Tscholl, freie Regisseurin und Leiterin, X-Dörfer an der Bürgerbühne des Staatsschauspiel Dresden
  • Naemi Keuler, Geschäftsführerin, Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.
  • Dörte Kiehn, Stellv. Vorstandsvorsitzende, Landesverband Freier Theater Mecklenburg-Vorpommern
  • Moderation: Prof. em. Dr. Wolfgang Schneider, Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim